DER HAS' IST TOT, IST MAUSETOT!

Rituale nach der Jagd

Die Jagdstrecke, oder auch Strecke genannt, bezeichnet zum einen das während der ein- oder mehrtägigen Gesellschaftsjagd erlegte (gestreckte) Wild, oder aber die Summe aller Tiere, die von einem Jäger bzw. innerhalb eines Jagdbezirks pro Jahr erlegt wurden. Bei der Gesellschaftsjagd wird die Strecke am Ende eines Jagdtages aufgelegt. Dies geschieht nach festgelegten Ritualen gemäß dem jagdlichen Brauchtum. Die Jagdstrecke bildet die Grundlage für die Jagdstatistik.

 

Jagdstrecke nach einer Treibjagd auf Niederwild:

In der ersten Reihe liegen die Füchse auf der rechten Seite, die Lunte nach oben gebogen.
Es folgen Hasen, jeder Zehnte wird um eine halbe Länge vorgezogen.

In der dritten Reihe folgen Kaninchen, jedes Zehnte wird um eine halbe Länge vorgezogen.

Es folgen Fasanen, jeder Zehnte wird um eine halbe Länge vorgezogen.
Am linken Flügel der Fasanen folgt diverses Federwild, wie Schnepfen, Rebhühner, Tauben etc., jeder Zehnte wird um eine halbe Länge vorgezogen.
 
In früheren Zeiten lagen die Fasanen als "hohes" Wild in der ersten Reihe.
Es liegen nicht mehr als Hundert Stücken in einer Reihe, 300 Fasanen wären also drei Reihen.

 

 

Zum Abblasen einer Jagdstrecke werden mit dem Jagdhorn die Waidmännischen Signale gespielt:

Hase:

Der Has’ ist tot, ist mausetot, er hat den ganzen Balg voll Schrot. Der Has’ ist tot, der Has’ ist tot.

 

Kaninchen:

Der flinke Rammler, kreuz und quer, lief er mir grade ins Gewehr. Schon stand er Kopf, schon stand er Kopf.