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Von allen Hasentieren hat das europäische Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) für den Menschen die größte Bedeutung erlangt. In seiner domestizierten Form als Hauskaninchen (Oryctolagus cuniculus forma domestica), wird es sowohl als Nutztier zur Fleisch- und Pelzproduktion, als auch als Heimtier gehalten. Umgangssprachlich ist auch die Bezeichnung Stallhase gebräuchlich. Von den echten Hasen unterscheidet sich das Kaninchen nicht nur durch seine Domestizierbarkeit, sondern auch durch Körperbau und Verhaltensweisen.
weitere Merkmale in Kurzform:
- Hase und Kaninchen lassen sich nicht miteinander kreuzen.
- Der Körperbau des Kaninchens ähnelt dem der echten Hasen, ist aber gedrungener. Auch haben die echten Hasen längere Hinterbeine. Kaninchenfell ist weich (häufig grannenlos) und die für den Feldhasen typische schwarze Färbung der Ohrenspitzen kommt bei Kaninchen nicht vor. Das Kaninchen gilt im Vergleich zu den echten Hasen als der "niedlichere Hase".
- Kaninchenohren sind meist kürzer als die Ohren der echten Hasen.
- Kaninchen leben nicht, wie die Feldhasen, ebenerdig. Sie graben Höhlen als Behausung und zum Schutz für die Neugeborenen, die nackt, blind und taub zur Welt kommen.
- Kaninchen sind im allgemeinen genauso wenig stimmfreudig wie die Hasen. Bei Gefahr warnen sie ihre Artgenossen, indem sie mit den Hinterläufen kräftig auf den Boden trommeln. Auf gleiche Art machen sich die Weibchen auch bei ihren Jungen bemerkbar.
- Obwohl die Kaninchen auch in freier Wildbahn leben, haben sie sich vielerorts dem Lebensraum des Menschen angepaßt. So trifft man in der Großstadt durchaus wild lebende Kaninchen, aber so gut wie nie Feldhasen an. Auch die Haltung von Feldhasen in Gefangenschaft ist ungleich schwieriger als die von Kaninchen.
- Die Kaninchen sind wie die echten Hasen reine Pflanzenfresser.
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